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Die Kunst, viele zu bleiben

Bundesweite Foren für Kunst, Freiheit und Demokratie

29 – 30 Jun 2024

Die Kunst, viele zu bleiben ist eine Reise durch acht deutsche Städte, die in vielfältigen Zusammenkünften für Kunst, Freiheit und Demokratie einsteht. Neue Narrative von und gegen Rechts, Impulse für alternative Erinnerungskulturen und ungehörte Erzählungen stehen im Zentrum des Potsdamer Diskurs-programms. Abends zeigt Viktor Szeri (Ungarn) mit seiner Tanz-Performance Fatigue im Hans Otto Theater eine Choreografie des Burnouts, während in der fabrik Potsdam das Format ZwischenSpiel mit kurzen Tanzstücken die Vielfalt und Kreativität des Tanzes an der Schwelle zwischen Laien- und Profiwelt präsentiert.


FESTIVALPROGRAMM

SA 29. JUN 2024

11:00 / TRUCK TIME 
Der Truck ist ab 11:00 für euch da! Er ist Bühne für Sukini/Sookee und hannsjana und Ort der konstanten Auseinandersetzung über die KUNST, VIELE ZU BLEIBEN. Die Truck Time ist eine aktive und aktivierende Chill Out Zeit. Kommt vorbei, informiert euch und uns, tauscht euch aus - über Ängste, Fragen, Wünsche zur Zeitgeschichte. Der Truck schenkt euch ein offenes Ohr auf unserer Reise durch 9 Stationen und verbindet sie mittels analogem CHAT. Und wer konkret was zu tun haben will, baut mit uns DIY-Windräder - um gemeinsam zu messen wie und woher der politische Wind weht.

11:00 / Reithalle Box / PRAXIS: ZORN UND RAUSCH. Ein Workshop.
Studien zum Autoritären Charakter von und mit LIGNA
Warum kann autoritäre Herrschaft in Momenten der Krise als Lösung gesellschaftlicher Probleme erscheinen? Welches Begehren verbindet sich mit dem Faschismus – fragte LIGNA in der Produktion Rausch und Zorn. Im Workshop werden einige der Szenen von den Teilnehmer*innen durchgespielt. Die Arbeiten der Gruppe LIGNA beschäftigen sich seit 2002 damit, temporäre Situationen herzustellen, in denen das Publikum ein Kollektiv von Produzenten wird – eine Assoziation, die unvorhersehbare, unkontrollierbare Effekte hervorbringt, welche die Ordnung des Raumes herausfordern.
Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten
11:00 / fabrikcafé / ALLIANZEN: EINE WELT NICHT ZU VERLIEREN: DIE KUNST, POLITISCH ZU HANDELN ODER HANNAH ARENDT HEUTE
Workshop von und mit Alexander Karschnia und Maike Weißpflug
Einst hieß es, die Arbeiter hätten nichts zu verlieren, außer ihre Ketten, aber eine Welt zu gewinnen. Heute haben wir wenig zu gewinnen, aber viel zu verlieren, nämlich die Erde als bewohnbaren Planeten. In ihrem Hannah Arendt Buch sucht Maike Weißpflug nach der „Kunst, politisch zu handeln" und macht Vorschläge, wie diese Kunst uns im Zeitalter der drohenden Klimakatastrophe helfen könnte. Alexander Karschnia, Theatermacher, Autor und Ideengeber für den Albert O. Hirschman Preis für Einmischung Widerspruch und Erneuerung demokratischer Kultur, beschäftigt die Frage, wie wir als Gesellschaft gemeinsam vorankommen. 
Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten
 
14:30 / Truck vor der fabrik / TRUCK TIME MIT SUKINI/SOOKEE
3 Songs für die Liebe und ein Statement gegen den Hass
„Sukini - Starke, sanfte Kindermusikkultur“
Was ist wichtig für ein schönes Leben? Zum Beispiel die Liebe zu unseren Liebsten, die Liebe zu Tieren und die Liebe zum kreativen Spiel. Alles davon besingt Sukini in ihren Liedern. https://sookee.de/   | https://soundcloud.com/sukini-music | https://www.universal-music.de/sukini

15:30 / Treffpunkt am Truck vor der fabrik / PERFORMANCE-PARCOURS: T.REGINA
Audio- Performance-Parcours und gemeinsames Handeln von und mit hannsjana
Heute gibt es weder die DDR noch Dinosaurier. Doch ihr einstiges Dasein ist immer noch deutlich spürbar. Es stellt bis heute Fragen an uns. Aber wer darf ihre Geschichte erklären und beurteilen? Ostdeutsche Geschichte wurde lange unsichtbar gemacht. Tyrannosaurus Regina will neue Sichtweisen auf diese Unsichtbar-Machung ermöglichen.
TICKETS
 
17:30 UHR / Reithalle / PANEL
Politisch handeln
Was hat „Die Kunst, Viele zu bleiben" mit „Der Kunst, politisch zu handeln" zu tun? Viele Bürger*innen sind unzufrieden, vieles sollte und muss besser laufen. Gerade bei dem Thema Klima- und Umweltschutz ist es regelmäßig schon fast zu spät. Und auch bei Fragen von zivilgesellschaftlichem Engagement gegen Hass und Hetze und der Unterstützung dafür aus dem politischen Raum gibt es noch viel zu verbessern. Welche Strategien der Selbstermächtigung führen auch außerhalb der Parlamente und Abgeordnetenhäuser zu politischer Wirksamkeit? Welche Facetten hat also politisch handeln heute und wie kommen wir als Gesellschaft gemeinsam voran? Welche verbindenden Erzählungen sollten mehr politischen Raum bekommen? Über diese und weitere Fragen sprechen u.a. Katharina Warda (Soziologin), Stella Leder (Institut für Neue Soziale Plastik), Maike Weißpflug (Politische Theoretikerin).
Moderation: Alexander Karschnia (Autor, Theatermacher, Dramaturg).
Mit einer Response vonAnikó Glogowski-Merten (MdB, kulturpolitische Sprecherin der FDP)
Eintritt frei, keine Anmeldung nötig
 
19:00 / fabrik Potsdam / ZWISCHENSPIEL
Kurze Tanzstücke
Das Format ZwischenSpiel bringt sieben Stücke von leidenschaftlichen Tänzer*innen – Amateur*innen und Semiprofessionnellen zusammen. In unterschiedlicher und je eigener Weise befassen sich die Arbeiten an diesem Abend mit der Frage des Endlichen. Welche Einschränkungen geben uns die Welt und die Erde, das Leben und die Realität vor, und welche kreieren wir uns selbst? Wie wollen wir mit diesen Grenzen umgehen – ignorieren, überwinden, verschieben? In Solis, Duetten und Gruppenstücken erkunden junge Künstler:innen aus Potsdam und Umgebung die Grenzen aktueller wie existentieller Gegebenheiten. Lassen sich durch Kunst neue Grenzen gestalten?
21:00 / Reithalle / FATIGUE
Tanzperformance von Viktor Szeri
In seinem verletzlichen Solo schöpft der ungarische Choreograph Viktor Szeri aus persönlichen Erfahrungen mit den physischen und psychischen Symptomen von Burnout, die sich unbemerkt in den Alltag einschleichen. Er baut seine Choreografie auf Müdigkeit und dem Nichts-Wollen auf und erzeugt so einen kraftvollen Sog in seine Bewegungs-, Sound- und Bildwelten hinein.
11:00 / TRUCK TIME 
Der Truck ist ab 11:00 für euch da! Er ist Bühne für Sukini/Sookee und hannsjana und Ort der konstanten Auseinandersetzung über die KUNST, VIELE ZU BLEIBEN. Die Truck Time ist eine aktive und aktivierende Chill Out Zeit. Kommt vorbei, informiert euch und uns, tauscht euch aus - über Ängste, Fragen, Wünsche zur Zeitgeschichte. Der Truck schenkt euch ein offenes Ohr auf unserer Reise durch 9 Stationen und verbindet sie mittels analogem CHAT. Und wer konkret was zu tun haben will, baut mit uns DIY-Windräder - um gemeinsam zu messen wie und woher der politische Wind weht.
 
11:00 / Reithalle Box / PRAXIS: ZORN UND RAUSCH. Ein Workshop.
Studien zum Autoritären Charakter von und mit LIGNA
Warum kann autoritäre Herrschaft in Momenten der Krise als Lösung gesellschaftlicher Probleme erscheinen? Welches Begehren verbindet sich mit dem Faschismus – fragte LIGNA in der Produktion Rausch und Zorn. Im Workshop werden einige der Szenen von den TeilnehmerInnen durchgespielt. Die Arbeiten der Gruppe LIGNA beschäftigen sich seit 2002 damit, temporäre Situationen herzustellen, in denen das Publikum ein Kollektiv von Produzenten wird – eine Assoziation, die unvorhersehbare, unkontrollierbare Effekte hervorbringt, welche die Ordnung des Raumes herausfordern.
Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten
 
11:30 / fabrikcafé / WISSEN: HITLERGRÜSSE UND THEATERPISTOLE
Vortrag über die Schwellen, an denen die Kunst aufhört von Oliver Zahn
Der Performer Oliver Zahn betrachtet anhand von Beispielen aus über zehn Jahren künstlerischer Recherche die Trennlinien zwischen dem, was als Kunst erlaubt ist, und dem, was stattdessen gesetzlich verboten ist - von der Hitlergruß-Geste bis hin zu Terroranschlägen in Deutschland in der jüngsten Vergangenheit.
Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten
ANMELDUNG
 
11:30 / Reithalle (Galerie) / ALLIANZEN: DIE KUNST, VIELE ZU BLEIBEN
Bündnis KulturMachtPotsdam (Teil 1) Moderation: Eva Hartmann
Allianzen und Solidaritäten sind notwendig, um die Demokratie zu stärken und zu verbessern. In den letzten Jahren haben sich viele zivilgesellschaftliche Bündnisse im Schulterschluss mit Akteur*innen aus Kunst und Kultur zusammengefunden, um sich für die im Grundgesetz verankerten Rechte und Freiheiten unserer Demokratie einzusetzen und sich gegen Hass, Hetze, Diskriminierung und Rechtsextremismus zu engagieren. Das Bündnis „Kultur macht Potsdam“ stellt in dieser Arbeitssession seine letzten Aktionen vor. Weitere Aktionsbündnisse und Initiativen sind zu Gast (u.a. BFDK/Programm: Demokratie fördern). Es geht um Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch und um praktische und bewährte Beispiele, wie sich jede*r einzeln*e aktiv beteiligen kann - auch mit kleineren und kleinsten Aktionen. Fragen zum wie, wo, wann, mit wem, auf welche Weise sind erwünscht!
Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten
 
14:30 - 16:30 / Truck vor der fabrik / COPY&DANCE - COURAGE EDITION
Workout von Tina Pfurr und Anna Zett
Auf der Leinwand bewegen sich Körper im Muster einer Choreographie. Auf der Tanzfläche versuchen Menschen es ihnen hier und jetzt zusammen nachzutun. Die unmögliche Imitation wird zur Chance, sich von den idealisierten Videobildern frei zu tanzen. Nach 5 Jahren Pause laden die copy&dance Hosts Pfurr und Zett in Potsdam zu einer COURAGE Edition des partizipativen Tanzformats.
copy&dance ist ein Projekt der Kulturproduzentin und Schauspielerin Tina Pfurr und der Künstlerin Anna Z 
 
15:30 / Reithalle Galerie / ALLIANZEN: DIE KUNST, VIELE ZU BLEIBEN
Bündnis KulturMachtPotsdam (Teil 2) Moderation: Eva Hartmann
Allianzen und Solidaritäten sind notwendig, um die Demokratie zu stärken und zu verbessern. In den letzten Jahren haben sich viele zivilgesellschaftliche Bündnisse im Schulterschluss mit Akteur*innen aus Kunst und Kultur zusammengefunden, um sich für die im Grundgesetz verankerten Rechte und Freiheiten unserer Demokratie einzusetzen und sich gegen Hass, Hetze, Diskriminierung und Rechtsextremismus zu engagieren. Das Bündnis „Kultur macht Potsdam“ stellt in dieser Arbeitssession seine letzten Aktionen vor. Weitere Aktionsbündnisse und Initiativen sind zu Gast (u.a. BFDK/Programm: Demokratie fördern). Es geht um Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch und um praktische und bewährte Beispiele, wie sich jede*r einzeln*e aktiv beteiligen kann - auch mit kleineren und kleinsten Aktionen. Fragen zum wie, wo, wann, mit wem, auf welche Weise sind erwünscht!
Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten
 
16:00 / fabrik Potsdam / ZWISCHENSPIEL
Kurze Tanzstücke
Das Format ZwischenSpiel bringt sieben Stücke von leidenschaftlichen Tänzer*innen – Amateur*innen und Semiprofessionnellen zusammen. In unterschiedlicher und je eigener Weise befassen sich die Arbeiten an diesem Abend mit der Frage des Endlichen. Welche Einschränkungen geben uns die Welt und die Erde, das Leben und die Realität vor, und welche kreieren wir uns selbst? Wie wollen wir mit diesen Grenzen umgehen – ignorieren, überwinden, verschieben? In Solis, Duetten und Gruppenstücken erkunden junge Künstler:innen aus Potsdam und Umgebung die Grenzen aktueller wie existentieller Gegebenheiten. Lassen sich durch Kunst neue Grenzen gestalten?

16:00 - 17:30 / Hans Otto Theater, Reithalle (Box) / BLICKWECHSEL – Publika und Politiken der Darstellenden Künste
Dokumentarfilm von Janina Möbius
Die Beziehung zwischen Publika und Künstler*innen wird vor dem Hintergrund der aktuellen, auch durch die Pandemie gewachsenen gesellschaftlichen Herausforderungen und zunehmender Polarisierung wichtiger denn je. Möbius‘ neuer Film im Auftrag des Fonds nimmt diese Verbindung in den Blick und spürt in Interviews mit CHICKS*, Katharina Warda, Rimini Protokoll, Sibylle Peters, Julia Wissert, Peter Laudenbach und zahlreichen weiteren Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und Wissenschaft dem transformativen Potenzial der Darstellenden Künste nach.
ANMELDUNG 

18:00 / Treffpunkt am Truck vor der fabrik / PERFORMANCE-PARCOURS: T. REGINA
Audio- Performance-Parcours und gemeinsames Handeln von und mit hannsjana
Heute gibt es weder die DDR noch Dinosaurier. Doch ihr einstiges Dasein ist immer noch deutlich spürbar. Es stellt bis heute Fragen an uns. Aber wer darf ihre Geschichte erklären und beurteilen? Ostdeutsche Geschichte wurde lange unsichtbar gemacht. Tyrannosaurus Regina will neue Sichtweisen auf diese Unsichtbar-Machung ermöglichen.
20:00 / Reithalle / FATIGUE
Tanzperformance von Viktor Szeri
In seinem verletzlichen Solo schöpft der ungarische Choreograph Viktor Szeri aus persönlichen Erfahrungen mit den physischen und psychischen Symptomen von Burnout, die sich unbemerkt in den Alltag einschleichen. Er baut seine Choreografie auf Müdigkeit und dem Nichts-Wollen auf und erzeugt so einen kraftvollen Sog in seine Bewegungs-, Sound- und Bildwelten hinein.
 

Eine Veranstaltungsreihe des Fonds Darstellende Künste in Kooperation mit dem Goethe-Institut, dem Hans Otto Theater, der fabrik Potsdam und weiteren Partner*innen.

„DIE KUNST, VIELE ZU BLEIBEN. Bundesweite Foren für Kunst, Freiheit und Demokratie“ ist eine Veranstaltungsreihe des Fonds Darstellende Künste in Kooperation mit dem Goethe-Institut, Chamäleon Berlin, fabrik Potsdam, FFT Düsseldorf, Hans Otto Theater Potsdam, HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden, HAU Hebbel am Ufer Berlin, Impulse Theater Festival, Kunstfest Weimar 2024, LOFFT – DAS THEATER Leipzig, OSTEN Festival Bitterfeld-Wolfen, Plattenstufen-Festspiele präsentiert vom PHOENIX Theaterfestival Erfurt, Residenz Schauspiel Leipzig, Societaetstheater Dresden, Sophiensӕle Berlin, Zentralwerk e.V. Dresden, Zirkustheater Festival Dresden. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.

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